Pressemeldung vom 10.04.2021

Unternehmerversammlung vom 10. April 2021

Umfrage über wirtschaftliche Lage und Haltung zum Testen und Impfen unter mittelständischen Unternehmern

Die Unternehmerinitiative Wir stehen Zusammen veranstaltete am 10. April eine Versammlung zum Abgleich der Interessen und Haltung zu den Corona-Maßnahmen sowie einer Abstimmung von Gegenmaßnahmen. Versammelt waren Unternehmer aus den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Mühldorf, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen.

Zentrales Thema war der Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen. Es herrscht breiter Konsens darüber, dass die von der Bundesregierung angestrebte Ausrichtung von Maßnahmen an Inzidenzwerten, verbunden mit einer massiven Ausweitung von Tests in Schulen und Firmen, zwangsläufig in einen langen Lockdown führen wird, unabhängig vom tatsächlichen Infektionsgeschehen. Die verringerte Testaktivität über Ostern und die daraufhin rapide sinkende Zahl des Inzidenzwerts, gefolgt von einer schlagartig steigenden Inzidenz mit Einsetzen einer größeren Zahl von Tests hat diese Dynamik anschaulich vor Augen geführt. Deshalb ist die geplante Erweiterung des Infektionsschutzgesetzes abzulehnen.

Es wird nachdrücklich gefordert, eine Öffnung der geschlossenen Betriebe des Groß- und Einzelhandels sowie der Gastronomie und Hotellerie unter Einhaltung der Abstands- und Hygienestandards von Oktober 2020 sofort zu ermöglichen. Diese Standards haben sich über Monate als wirksam erwiesen und sind unabhängig von Virusmutationen und Varianten anwendbar. Es ist keine Studie bekannt, die das Gegenteil behaupte oder beweise.

Jedoch ist bekannt, dass private Treffen mit unterschiedlich hoher Anzahl von Teilnehmern stattfinden, in privaten Räumen und ohne Hygienekonzepte. Insofern kann die verantwortungsvolle Öffnung der Gastronomie einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Infektionslage beitragen, dieser Fakt wird seit Monaten missachtet.

Während der Versammlung wurde eine Umfrage unter den anwesenden Unternehmern durchgeführt, auf die 71 Teilnehmer geantwortet haben. Bezüglich der wirtschaftlichen Lage der Unternehmen zeigte sich, dass sich 39% der Unternehmen in einer guten Lage befinden, 36% in einer angespannten Lage, 16% in einer sehr schwierigen und 9% in einer desaströsen Lage.

93% der befragten Unternehmer sehen die Problematik der gesellschaftlichen Spaltung durch das Test- und Impfgeschehen, befeuert durch ausgeübte Zwänge, berechtigte Vorbehalte der Bürger und die Diskussion über Impfprivilegien.

94% der befragten Unternehmer erklären, dass sie in Ihren Unternehmen keine Testpflicht durchsetzen werden. 97% sprechen sich gegen die Durchsetzung einer Impfpflicht aus.

Gemeinsame Klagen gegen einzelne Elemente von Verordnungen oder ihren Grundlagen werden bereits geprüft und kurzfristig angestoßen. Darüber hinausgehende zivile Aktionen zur Wiederherstellung der wirtschaftlichen und sozialen Ordnung unterstützen die Unternehmer und werden sich diesen vermehrt anschließen.

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Pressemeldung vom 27.03.2021

Mittelständische Unternehmer beleuchten soziale Auswirkungen des Lockdown

Die Unternehmerinitiative Wir-stehen-Zusammen hat eine weitere Versammlung abgehalten. Während bei der ersten Versammlung im Februar noch die drängenden Nöte der Mittelständler und ihrer Mitarbeiter im Vordergrund standen, standen diesmal die Auswirkungen des Lockdown auf das Sozialgefüge im Mittelpunkt.

Ein Repräsentant der gesetzlichen Krankenkassen stellte die massiven Auswirkungen der abgewürgten Wirtschaft auf die Finanzlage der Kassen vor, die in den letzten 12 Monaten ein Defizit von rund 6,5 Mrd. Euro angesammelt haben. Die Höhe der aktuellen Beitragsstundungen beläuft sich auf etwa 1,5 Mrd. Euro. Der Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung und Finanzlage der Krankenkassen wurde bildhaft dargestellt: „Hustet die Wirtschaft, bekommt die GKV eine Lungenentzündung“.

Stefan Scheck, der Vorstand des Chiemseehospiz Bernau, schilderte die Auswirkungen auf die ehrenamtliche Arbeit im Hospiz. Die Auflagen zu Hygienekonzepten und Aufklärungspflichten hätten so überhandgenommen, dass der Gedanke im Raum stand, die Arbeit einzustellen. Mitgliederversammlungen und Supervisionen seien nicht mehr möglich gewesen, man sei schnell an der Grenze des Leistbaren angekommen. Scheck bedauert: „Das Ehrenamt kommt in dieser Covid-Krise nicht vor.“

Die Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation Prien, Beate Bolz, berichtete von verstärkter Vereinsamung der Pflegebedürftigen, verbunden mit zunehmenden Depressionen durch die Kontaktbeschränkungen. Die Beanspruchung der Pflegekräfte sei durch verlängerte Schichten und Zusatzbelastungen durch Hygieneauflagen so verstärkt worden, dass sich einige Pflegekräfte von ihrem Beruf abgewandt hätten, was die Lage in der Pflege weiter verschärft.

Gewürzt wurden die Ausführungen der Sozialträger durch unternehmerische Appelle, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht noch weiter abzuwürgen. „Wir alle sind abhängig von der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und Mitarbeiter“, so der Oberaudorfer Unternehmer Paul Astl.

Die Unternehmerinitiative wird sich mit Ihren Unterstützern nun kurzfristig über Möglichkeiten zur Überwindung der ungerechtfertigten Einschränkungen wirtschaftlichen Handelns beraten. Die weitere Verhinderung ungefährlicher wirtschaftlicher Aktivität muss schnellstmöglich beendet werden. Wenn es die Politik nicht schafft, Rahmenbedingungen für gleichberechtigte und verantwortungsvolle Öffnungen zu schaffen, so werden die Unternehmer diese Aufgabe selber in die Hand nehmen um weiteren Schaden abzuwenden, so der Tenor.

Der Offene Brief der Initiative wurde bereits von 2.736 Unternehmern unterzeichnet, die repräsentierte Zahl an Arbeitsplätzen summiert sich auf 34.139. In den Landkreisen Rosenheim und Miesbach haben 1.102 Unternehmer den Aufruf unterzeichnet.

Über die Website www.wir-stehen-zusammen.com informiert der Unternehmerkreis über gemeinsame Aktionen und fordert weitere Unternehmer regional und überregional zum Handeln und Mitmachen auf.

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